Das Westufer des Lago d'Orta - Reiseführer Lago Maggiore & Lago d'Orta

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Bei einer Rundfahrt um den Ortasee hat man vom touristisch weniger erschlossenen Westufer des Sees teilweise wunderschöne Ausblicke auf den See mit der Insel San Giulio und der dahinter liegenden Stadt Orta San Giulio.

Am westlichen Seeufer sind es vor allem der Ort Pella und an der oberhalb des Ufers laufenden Strasse die Orte Nonio und Césara.

Pella liegt auf einem von den beiden Bächen Pellèsino und Pellino aufgeschütteten Delta direkt am Seeufer gegenüber Orta S. Giulio.

Schon zur Römerzeit besiedelt, teilt sich der Ort in den historischen Stadtkern und in ein modernes Wohngebiet mit Fabriken vor allem zur Badinstallation und -hygiene.

Zu Pella gehört der Ort Alzo, der auf Hanghöhe freie Sicht auf den See und die Berge am West- und Nordufer bietet.

Lago d'Orta (Ortasee)
Nonio ist bereits im Mittelalter erwähnt worden und noch heute vermitteln die engen Gassen und alten Häuser reizvolle Eindrücke. Beherrscht wird der Ort von der Pfarrkirche S. Biagio mit romanischem Ursprung, umgestaltet in der Renaissance und Barock. Bilder und Fresken aus dem 17. und 18. Jahrhundert und ein Freskenfragment aus dem 15 Jahrhundert sollten besichtigt werden.

Césara ist ein beliebter Kurort mit ca. 1.000 Einwohnern, sanft an den Hängen der Berge liegend. Die Pfarrkirche S. Clemente stammt aus der Spätromanik mit Umbauten in Renaissance und Barock. Freskenreste aus dem 15. Jahrhundert und das Tafelbild des hl. Clemens aus der Schule Gaudenzio Ferraris sind zu besichtigen. Ganz in der Nähe steht die Spätrenaissancevilla des Grafen Pellizzani und alte Bauernhäuser finden sich an den vom Rathausplatz ausgehenden Strassen.

Vom Vorplatz der Wallfahrtskirche Madonna del Sasso, die weit sichtbar hoch auf einem Felsen liegt (638 m), hat man ein grandioses Panorama über das gesamte Ortaseegebiet. Direkt gegenüber liegt Orta und die Insel S. Giulio, der Rundblick erfasst den gesamten Ortasee. Die Barockkirche wurde an der Stelle einer früheren Kapelle erbaut und 1748 vollendet. Die Giebelfront mit der dreibogigen Vorhalle und dem freistehenden Glockenturm bilden ein sehr schönes Ensemble. Im Innern ist die Kirche mit spätbarocken Fresken geschmückt, die marmorgerahmte Pieta über der Hauptaltar ist von Fermo Stella mit der Jahreszahl 1547 signiert. Über die nahe Ortschaft Boleto, einem beliebten Kurort mit zahlreichen alten Häusern und Villen, kann man zum Monte Avigno (1.136 m) fahren mit einem einzigartigen Panoramablick über die italienischen Voralpenseen und die schweizerische und italienische Alpenkette.

Besonders lohnt sich eine Fahrt zu den beiden Quarne. Hoch über dem See liegen Quarna Sotto auf 809 m und Quarna Sopra auf 866 m. Beide Orte sind heilklimatische Kurorte mit zahlreichen touristischen Angeboten, Hotels und Restaurants.

Lago d'Orta (Ortasee)
Nach Cireggio, einem als Sommerfrische bekannten Ort auf 367 m, führt die Fahrstrasse in kühnen und steilen Kehren das Tal des Fiumetta-Bachs hinauf nach Quarna Sotto im Tal des Fiumetta und bietet dabei Ausblicke in die cusianischen Berge und auf den Ortasee. Oberhalb der Strasse steht die 1550 begonnene und mehrmals umgestaltete Pfarrkirche S. Nicola da Bari mit Kanzel, Marmoraltar und holzgeschnitzten Türen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Nach ca. 1,5 km erreicht der Besucher Quarna Sopra, das auf einer Hochebene liegt und vom Monte Castellaccio gegen den kalten Nordwind geschützt wird. Der Ort gruppiert sich um die Pfarrkirche S. Stefano aus dem 16. Jahrhundert mit ihrem schönen Glockenturm, dem kostbaren Marmoraltar, dem geschnitztem Chor, der Kanzel und den schönen Gemälden aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Quarna Sopra liegt am Rand eines Bergvorsprungs, von dem sich ein einmaliges Panorama über das gesamte Ortaseegebiet bietet. Der gesamte Ortasee liegt unter dem Besucher, im Tal liegt Omegna, dahinter der Mottarone (1.491 m) und nach Süden verlieren sich die Berge mit Ihren Dörfern im Dunst der norditalienischen Tiefebene.

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